Vereinschronik
Vereinsgründung
Adolf Fregin und weitere 18 gleichgesinnte Mitstreiter gründeten am 15.10.1954 den Schützenverein Tornesch. Der 1. Vorsitzende, Fritz Will, konnte am 4.12.1954 im „Cafe Fregin“ zur ersten Mitgliederversammlung einladen. Ein Jahr später stellte Adolf Fregin seinen Saal zur Verfügung und in Eigenarbeit und mit wenig Kostenaufwand wurde der erste Luftgewehrstand geschaffen. Die erste Jahreshauptversammlung fand am 01.04.1955 statt, als neuer Vorsitzender wurde Gunter Schütterow gewählt.
1. Schützenfest 1955
Das 1. Schützenfest wurde am 26.06.1955 in den Räumen der ehemaligen Urbanolwerke veranstaltet. Dort fand auch am Vortage das traditionelle Schulfest statt. Der Höhepunkt des Festes war die Königsproklamation. Den „Goldenen Schuss“ gab Johannes Goldschmidt ab. Bereits ein Jahr später wurde dann das Schützenfest als Schützen- und Volksfest gefeiert.
Landesmeisterschaften 1955
Am 28. August 1955 nahmen erstmals vier unserer besten Schützen in der Disziplin Luftgewehr an den in Kiel stattfindenden Landesmeisterschaften teil, und unser Schützenbruder Büttner ging als Sieger hervor und wurde somit Landesmeister.
Erster Königsball im Gasthof „Mohnke“
Am 15. Oktober 1955 wurde im Gasthof „Mohnke“ in Esingen der erste Königsball gefeiert, der zu einer festen Tradition in unserem Vereinsleben geworden ist. Dem damaligen Bürgermeister Willi Meyer wurde als Dank und Anerkennung für die Unterstützung beim Aufbau des Vereins die Ehrenmitgliedschaft verliehen. Noch im gleichen Monat erfolgte der Beitritt unseres Vereines zum Kreissportverband, mit nunmehr bereits 73 Mitgliedern. Im Herbst 1956 traten einige Schützenbrüder aus unserem Verein aus und schlossen sich einem neugegründeten Verein an. Unter Führung des 1957 neu gewählten 1.Vorsitzenden Adolf Fregin, der dieses Amt bis 1975 ausübte, konnten die entstandenen Unstimmigkeiten ausgeräumt und der Verein zu seiner einheitlichen Form wieder zusammengefügt werden.
Bogenschützen bei der Deutschen Meisterschaft
Eine Neuerung bildete ab Juni 1957 eine Bogenschützenabteilung. Der Trainings- und Wettkampffleiß wurde dadurch belohnt, dass 1958 drei Bogenschützen - Rudi Festerling, Ernst Witzke und Heinrich Hammermann - zu den Deutschen Meisterschaften nach Nürnberg fuhren und dort in der Mannschaftswertung den 6. Platz belegten. Trotz des gezeigten Erfolges ging das Interesse am Bogenschießen immer weiter zurück und die Abteilung löste sich letztlich dann auf.
1959 - Der Kleinkaliberstand wird gebaut
Da uns die Gemeinde das Gelände am Schützenplatz in Pacht zur Verfügung stellte, galt es nun eine Kleinkaliberanlage zu bauen, um auch in dieser Disziplin mitschießen zu können. Nachdem unsere Anträge auf Zuschüsse abgelehnt wurden und unser Architekt Heinz Kophal bereits kostenlos die Bauzeichnungen angefertigt hatte, erschien als „Retter in der Not“ unser Schützenbruder und spätere Präsident des NDSB, der Bauunternehmer Heinrich Volkmann. Im Frühjahr 1959 begann er von sich aus mit dem Bau des Schießstandes - ohne dass es für ihn absehbar war, jemals die Kosten für den Bau zu erhalten. Mit Energie und viel Fleiß konnte der Schießstand rechtzeitig zum fünften Schützenfest im Juni 1959 fertig gestellt werden. 1960 siedelten wir in den Gasthof unseres Schützenbruders Otto Mohnke über, in dessen Saal das Luftgewehrschießen stattfand. Im Rahmen der Königs-Proklamation wurde 1961 erstmals der „Große Zapfenstreich“ im Festzelt intoniert, der zu einem festen Bestandteil der Proklamation geworden ist. Im gleichen Jahr stiftete der Verein dem Tornescher Bürgermeister Willi Meier eine offizielle Amtskette.
1974 - Bau der Schützenhalle
Nach Erteilung der Baugenehmigung, begann für viele Mitglieder eine harte Zeit. Sehr viel Freizeit wurde geopfert und die Arbeit unter Leitung von Schützenbrüdern, die beruflich im Baugewerbe tätig waren, mit großem Eifer vorangetrieben. Die Fundamente waren fertiggestellt, als unsere finanziellen Mittel erschöpft waren, obgleich uns viele Mitglieder mit Spenden zum Kauf von Materialien unterstützt hatten. Der Bau musste jedoch weitergehen und so wurde bei der Raiffeisenbank ein Kredit aufgenommen. Unter großem persönlichen Einsatz vieler Mitwirkender wurde es geschafft, den Rohbau bis zum Herbst winterfest zuzumachen. Im Frühjahr 1975 wurden die Arbeiten wieder aufgenommen und Erich Eggers übernahm das Amt des 1. Vorsitzenden von Adolf Fregin, der von 1957 – 1975 Vorsitzender war.Am 29.05.1976 wurde unsere Schützenhalle, so wie sie sich heute darstellt, unter Beteiligung vieler Ehrengäste und Vereinsmitglieder ihrer Bestimmung übergeben. Beim Schützenfest im gleichen Jahr konnten auch erstmals die vierzehn Luftgewehrstände benutzt werden. Zum Königsfrühstück, zuvor im Bahnhofshotel bzw. Hotel „Zur Post“ stattfindend, wurde ebenfalls in die neue Halle eingeladen. Inzwischen ist die Halle für die Mitglieder nicht nur zu einer sportlichen Heimat geworden, sondern auch alle anderen Vereinsaktivitäten, wie Mitgliederversammlungen und Vorstandssitzungen finden hier statt. Die Wände zieren eine Vielzahl von Erinnerungsgaben und Ehrenpreisen, auf Borden finden sich mannigfaltige, bei Schießwettkämpfen errungene Pokale. Sogleich ins Auge fallend die „Ahnengalerie“ mit den individuell gestalteten Königsscheiben und Porträts der ehemaligen Majestäten und ihren Rittern. Für sein vorbildliches Engagement verlieh der Verein 1979 Heinrich Volkmann die Ehrenmitgliedschaft.
Unsere Jugendabteilung
1977 wurde erstmals unter den Jungschützen ein „Prinz“ ausgeschossen und im Rahmen des Königsfrühstücks proklamiert. Bei den Schülern und Jugendlichen ab 12 Jahren steht natürlich das sportliche Schießen im Vordergrund, welches ihnen an eigenen Übungsabenden in Theorie und Praxis nähergebracht wird. Aber auch andere Aktivitäten sind in ihrem Programm enthalten und fördern die Gemeinschaft, wie Ausfahrten und Grillparties sowie Betätigungen bei Sport und Spiel. Ein ehemaliger Jungschütze sei hier besonders erwähnt: Michael Oetzmann hatte sich durch den Gewinn der Landesmeisterschaft mit der Luftpistole im Jahre 1983 als 14jähriger Schüler in seiner Spezialdisziplin mit der Luftpistole für die Teilnahme an den Deutschen Meisterschaften (in München) qualifiziert. Erzielte er dort auch nicht das selbst erhoffte Ergebnis, so bleiben ihm die Erinnerung und das Erlebnis, dabei gewesen zu sein.
1980 - die erste Schützenkönigin
Ein Novum in der Geschichte unseres Vereines brachte das Schützenfest 1980. Wurde unser Verein seit seiner Gründung ausschließlich von männlichen Mitgliedern in ihrer Eigenschaft als Schützenkönig repräsentiert, wurde erstmals mit Helga I. (Helga Lembke) eine Schützenkönigin proklamiert, die nach ihrem Herrscherjahr den Beinamen „die Allbeliebte“ erhielt. Auf das Jahr 1980 geht auch die Verbindung zu den „Moorreger Kanevalisten“ zurück, die sich in den folgenden Jahren zu einer festen Freundschaft entwickelt hat. Es ist zu einer Selbstverständlichkeit geworden, dass Mitglieder von uns die Prunksitzungen und Prinzenproklamationen in Moorrege besuchen, ebenso nehmen unsere Karnevalsfreunde an unseren Veranstaltungen teil. Nach der Erfüllung seines Zieles, die Fertigstellung der Schützenhalle, übergab Erich Eggers 1983 den Vorsitz an Ernst-Heinrich Hagemann. 1986 übernahm Erich Eggers erneut den Vorsitz und gab das Amt 1989 an Jürgen Danöhl weiter. In Anerkennung für seine erworbenen Verdienste wurde Erich Eggers 1992 die Ehrenmitgliedschaft verliehen und 2000 hat er das Amt des Ehrenvorsitzenden übernommen. Nach drei Jahren Amtszeit übergab Jürgen Danöhl 1992 den Vorsitz an unseren ehemaligen Vorsitzenden Hans-Joachim Fix, der diese Aufgabe mehr als 20 Jahre mit viel Idealismus und großem persönlichen Engagement ausführte.
Bau eines neuen Luftgewehrstandes
Es sollte ein neuer Luftgewehrstand gebaut werden und die vorhandene Kleinkaliber-Anlage musste von Grund auf saniert werden. Mit der Bauplanung wurde 1992 begonnen und im Frühjahr 1993 wurde die Baugenehmigung erteilt. Da eine Finanzierung allein mit eigenen Mitteln und einer großzügigen Spende nicht zu realisieren war, wurden Anträge auf Gewährung von Zuschüssen gestellt, so dass dann auch zügig mit dem Bauvorhaben (Juli 1993) begonnen werden konnte. Dank der vielen Helfern konnte bereits am 5.12.1994 Richtfest gefeiert werden. Die umfangreichen Restarbeiten wurden bis zum Frühjahr 1995 zum Abschluss gebracht, so dass am 29.04.1995 der neue Luftgewehrstand eingeweiht werden konnte. Im Juni 1999 übernahm unser langjähriger Schützenbruder Willi Pump das Amt des Alterspräsidenten, und im gleichen Jahr haben wir unser Vereinslokal wechseln müssen. Fast vier Jahrzehnte war der Gasthof Mohnke unser Vereinslokal. Nach der Schließung wechselten wir im Oktober 1999 zu Kröger’s Gasthof nach Tornesch-Ahrenlohe. In Würdigung seiner besonderen Verdienste wurde Günther Büchner im Juli 2000 zum Ehrenmitglied ernannt.
50 Jahre Schützenverein Tornesch
Mit einem besonderen Schützen- u. Volksfest, einem Kommers und einem festlichen Königsball wurde das Jubiläumsjahr 2004 beendet. Der Spielmannszug TUS Esingen – seit 50 Jahren immer dabei - umrahmte mit gekonnten Weisen den Jubiläumskommers. In seiner Festansprache begrüßte der 1. Vorsitzende Hans-Joachim Fix zwei Männer der ersten Stunde, nämlich Gunter Schütterow und Ernst Witzke sowie den Ehrenpräsidenten des NDSB, Heinrich Volkmann, der 1954 in den Verein eingetreten ist. Der 1. Vorsitzende würdigte das Engagement dieser drei dienstältesten Vereinsmitglieder für den Schießsport und für erfolgreiche Vorstandsarbeit. Mit kleinen Anekdoten aus der Vereinsgeschichte würzte Gerhard Quast, Präsident des NDSB, seine Festrede. Mit einem Imbiss und vielen Gesprächen endete der Kommers, bevor am Abend dann beim Jubiläums-Königsball weitergefeiert wurde. Jubiläumskönig wurde der Ehrenvorsitzende Erich Eggers, zusammen mit den Rittern Ulla und Gerd Bertschus.
Sanierung des KK-Standes und der Schützenhalle
2005 wurden die Sanierungsarbeiten an den KK-Ständen in Angriff genommen. Durch das Engagement einzelner Mitglieder erstrahlt die Anlage im neuen Glanz. 2007 wurde unter der Leitung von Günter Müller dann auch die Schützenhalle von innen aufwendig renoviert - 2009 wurden neue Rollläden und eine neue Eingangstür eingebaut. Ein neuer Notausgang, die Sanierung des Hallendaches und eine neue, komplette Rundum-Einzäunung, neue Parkplätze konnten mit Hilfe der Stadt Tornesch in 2012 erfolgreich abgeschlossenen werden. Umsetzung der Verordnungen und Gesetze Das Waffengesetz zwingt uns immer wieder, Arbeitsabläufe und Sicherheitskonzepte permanent zu überprüfen und anzugleichen. So wurde für den Waffenaufbewahrungsraum ein stabiler Waffentresor eingebaut und der Raum mit einer vorgeschriebenen Alarmanlage ausgestattet. Auch Lehrgänge, Fortbildungen und die Handhabung neuer Medien sind im Computer-Zeitalter für uns immer wichtiger geworden. Sohaben wir seit ein paar Jahren eine eigene Homepage, die sehr anschaulich in Wort und Bild unser Vereinsleben widerspiegelt.